Formtypen

Kataloge von Porzellanherstellern des 19. Jahrhunderts zeigen, dass es eine begrenzte Zahl von Gefäßformen gab, die man als „weiße Ware“ (Rohlinge) beziehen und mit dem eigenen Dekor versehen konnte. Die meisten Modelle wurden nur über einen gewissen Zeitraum hinweg produziert, so dass man anhand der Form oft eine näherungsweise Datierung vornehmen kann. Die Herstellermarke bleibt zwar wichtigstes Einzelmerkmal, aber häufig ist sie schlichtweg nicht vorhanden oder wurde sogar absichtlich entfernt.

Neben den vielfach bekannten und beliebten Formtypen gab es zu jeder Zeit auch Sonderanfertigungen, die nur für eine einzige Serie entworfen wurden. Aufgrund der hohen Preissensitivität – ein Apotheker brauchte oft mehrere hundert Standgefäße – blieb dies jedoch die Ausnahme. In der Regel versuchte man die Stückkosten möglichst gering zu halten.

In der folgenden Aufstellung sind die häufigsten Formtypen grob von alt nach neu geordnet anhand des ersten uns bekannten Auftretens.

Deroche, Acloque vor 1815

Deroche um 1825

Gosse 1840, 1845, Collin, Peigney 1860, Pochet 1870, 1890

Langlois um 1860

Fontemoing & Peigney 1875, Lefebure 1885

Acloque vor 1815, Deroche um 1820, Vimeux 1837

Pochet-Deroche um 1835

Vignier um 1855

Fontemoing & Peigney 1870, J. Mourier 1885